Manche verwenden für Gürtel auch das Wort Riemen. Mit dieser Redewendung will man ausdrücken, dass man
- sich zurückhalten und sparen muss
- kürzer treten, sich einschränken und bremsen muss und
- seine Ansprüche zurückschrauben und Bedürfnisse einschränken soll.
Bei Politikern ist diese Redewendung beliebt, wenn es darum geht, dass gespart werden soll. Da ist Vorsicht geboten. Gürtelträger sind immer nur die Steuerzahler. Oder hat schon einmal jemand davon gehört, dass Diäten reduziert worden?
Manch Einer hätte es aber auch gern, den Gürtel enger zu schnallen, weil die Hose sonst rutscht: man hat erfolgreich ein paar Kilos verloren.
Wann genau dieser Ausspruch das erste Mal schriftlich belegt ist, konnte ich leider nicht herausfinden. Aber Gürtel an sich und unterschiedliche Symbolik gibt es schon seit ewigen Zeiten, ob zum Schmuck und Zusammenhalten der Kleidung bereits in der Antike, ob als Zubehör, an dem Waffen befestigt oder Geld aufbewahrt wurde, ob als Keuschheitsgürtel, ob als Gürtel mit magischen Fähigkeiten – Kraftgürtel des Donnergottes Thor oder des Zwergenkönigs Laurin, oder zum Beispiel als Symbol der Unterwerfung – Hochzeitsbrauch den Gürtel lösen bei Indern, Griechen oder Römern. Dazu gibt es sicher noch Vieles aufzuzählen. Ich könnte mir jedoch vorstellen, dass diese Redewendung in Zeiten von Not entstanden sein dürfte, in denen man zwangsläufig am Essen sparen musste, um länger zu überleben, dabei an Gewicht und Bauchumfang verlor und somit den Gürtel enger schnallen musste.