Die Redewendung, die hier gemeint ist, war wohl zu erraten: seinen Hut nehmen.
Er nimmt seinen Hut und geht, ob freiwillig oder gezwungenermaßen, sei dahin gestellt.
Seinen Hut nehmen mit anderen Worten gesagt:
- sein Amt niederlegen
- sein Bündel schnüren
- den Job an den Nagel hängen
- das Handtuch werfen
- den Staffelstab übergeben.
Es gibt dafür sicher noch andere Formulierungen. Meist hat es im Sinne bon Abdanken, Kündigen, Verlassen einen leicht negativen Tatsch. Es muss aber nicht negativ sein, wenn man geht. Vielleicht hat sich ja etwas Besseres ergeben und die betreffende Person, die ihren Hut nimmt und geht, ist eher aufgeschlossen und neugierig, will Neues, Unbekanntes entdecken und sich neuen Herausforderungen stellen. Oder … ihr reicht es einfach. Und der beste Weg ist, einfach zu gehen.
Doch woher kommt diese Redewendung?
Auf der Suche danach landet man zuerst beim Hut. Ob Regen- oder Sonnenhut oder nur Accessoir, beim Hut handelt es sich in der Regel um eine feste Kopfbedeckung meist mit Krempe, die sich dadurch von einer Mütze unterscheidet. Läuft der Rand nicht vollständig um, sagt man auch Kappe. Die Hutmacherzunft geht zurück bis ins 14. Jahrhundert. Hüte hatten und haben nicht nur eine praktische Funktion, oft sind sie auch Zeichen und Ausdruck des Standes oder der Zugehörigkeit des Trägers zu einer Gesellschaftsschicht, einer Berufsgruppe oder Vereinigung. Was aber immer noch nicht erklärt, wo der Ausspruch herkommt. Kommt man in einen Raum nimmt man die Kopfbedeckung ab. Geht man wieder, nimmt man sie und setzt sie auf. So ist schon seit langem. Wie, wann und warum sich der Ausspruch dann im Sprachgebrauch für einen Posten bzw. einen Job verlassen manifestiert hat, habe ich noch nicht herausbekommen. Irgendwie scheint es nicht für die Fähigkeiten der betreffenden Person zu sprechen, wenn sie den Hut nehmen muss.