Diese Redewendung geht darauf zurück, dass
- man schon zu biblischen Zeiten, den Storch nicht auf der Speisekarte haben durfte,
- der Storch bereits im Mittelalter abergläubisch verehrt wurde und sein Fleisch als ungenießbar galt.
Ihn zu braten und zu essen war im Christentum tabu. Wer es genau wissen will, der möge dazu im 3. Buch Mose (11,19) nachlesen. Einen Storch zu braten, war also etwas Unerhörtes.
Wenn man etwas Ungewöhnliches gehört oder erlebt hat, sagt man oft: „Das gibt es doch gar nicht“ oder „Das ist ja unerhört“. Man äußert damit seine Verwunderung über eine unglaubliche Sache.
Möchte man dies etwas bildlicher tun, dann sagt man eben: „Da brat mir Einer einen Storch!“ – irgendwo habe ich gelesen, dass dann meist noch folgt „aber die Beine recht knusprig“. Da sollte mein Koch ihn mal wenden. Mit den Beinen nach oben, werden die nicht knusprig.
Ob das Schwarz in seinem weißen Federkleid misslungene Bratversuche waren?
Im Sinne des Tierschutzes bin ich dafür, Störche nicht zu braten!