So, genug Zeit gehabt, zu raten. Jetzt wird aufgelöst: Ein lachendes und ein weinendes Auge – angelehnt an die Redewendung „mit einem lachenden und einem weinenden Auge“.
Und das sagt man, wenn man etwas beschreiben will, was sowohl seine guten als auch seine schlechten Seiten hat, was Vor- und Nachteile besitzt oder wo man nicht weiß, ob weinen oder lachen soll. Alles in allem eine zwiespältige Sache.
Vermutlich stammt diese Redewendung aus Shakespeares „Hamlet“. Darin verkündet der König, dass sein Bruder gestorben sei, er selbst aber nun dessen Witwe heiraten werde: „Wir haben also unsre weiland Schwester … mit einem heitren, einem nassen Aug … zur Eh genommen“. Ob das wirklich der Ursprung dieser Redewendung oder nur der Anlass der Verbreitung ist, bleibt ungeklärt.
Man könnte es vielleicht auch mit Yin und Yang verbinden, zwei Begriffen aus der chinesischen Philosophie – dem Daoismus oder auch Taoismus (chinesisch 道家, Pinyin dàojiā ‚Lehre des Weges‘). Sie stehen für einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kräfte oder Prinzipien. Es wird im Leben nicht immer nur gelacht, weinen gehört genauso dazu.
Wenn ihr euch jedoch mit meinen Zeichnungen amüsiert, dann bitte nur weinen, weil ihr Tränen lacht. Alles klar?
Und nicht traurig sein, wenn ihr die Lösung einmal nicht selber findet. Es folgt ja eine Erklärung.