Noch ein Hase?

Gesucht war ein Hasenfuß.

Die Redewendung „jemand sei ein Hasenfuß“ bezeichnet eine übervorsichtigen, ängstlichen Menschen, der

  • Entscheidungen lieber aus dem Weg geht und
  • eher schnell zurückweicht als sich mit etwas auseinanderzusetzen.

Als ein Hasenfuß in diesem Sinne bezeichnet man einen Angsthasen oder Feigling. Das Wort selbst ist veraltet und wird heute im Sprachgebrauch immer seltener verwendet. Ursprüngliche Bedeutungen weisen jedoch darauf hin, dass der Begriff Hasenfuß anfänglich für Menschen mit großer Geschicklichkeit und Schnelligkeit gebraucht wurde, wie schon im 2. Jahrhundert für Harald I. von England, der selbige Fähigkeiten bei der Jagd aufweisen konnte und daher den Beinamen Harefoot – also Hasenfuß – hatte. Hasen können mit ihrer Schnellfüßigkeit vor den Jägern flüchten und entkommen.

Ein Hasenfuß oder besser, eine Hasenpfote kann auch ein Glücksbringer sein. Hasenpfoten werden immer mal wieder magische Fähigkeiten nachgesagt. Im Mittelalter um den Hals gebunden, sollten sie Zahnschmerzen vertreiben. An den Gürtel gebunden, bringen sie ihrem Träger Glück. In Süd- und Mittelamerika an Tür oder Hauseingang genagelt, vertreiben sie böse Geister. Oder man benutzt sie einfach als kleinen praktischen Kehrpinsel.