Jemandem auf den Senkel gehen

Vergleichbar ist diese Redewendung mit:

  • Jemandem auf die Nerven gehen.
  • Jemandem auf den Keks gehen.

Keks und Nerven lassen sich auch durch Begriffe wie Riemen, Geist, Sack, Nüsse, Eier, Zeiger oder Wecker ersetzen. Je nach sprachlicher Region gibt es möglicherweise weitere Wörter dafür, die alle das Gleiche ausdrücken. Gemeint ist hiermit, dass eine Person gegenüber einer anderen lästig und aufdringlich ist und extrem nervt. Wo diese Redewendung genau herkommt, kann nicht so recht gesagt werden. Die Vermutung liegt gleichwohl nahe, dass es hier einen Zusammenhang zum Bauhandwerk gibt und Senkel ursprünglich von Senkblei hergeleitet wurde. Dem Senkblei oder auch Lot, mit dem die Maurer die Senkrechte von Balken oder Mauerwerk bestimmt haben und so ein stabiles, standfestes Bauwerk entstehen konnte. Apropos standfest, tritt dir einen auf den Senkel, dann ist es oft mit der eigenen Standfestigkeit vorbei und man gerät ins Straucheln. Also immer schön die Schuhe schnüren, damit euch keiner auf den Senkel gehen kann und ihr am Ende gar wankelmütig werdet.