Eine Hand wäscht die andere

Diese Redewendung lässt sich bis ins 1. Jahrhundert, in die Zeit der alten Römer, zurückverfolgen – verdammt alt also.

Aus dieser Zeit kennt ihr sicher den Philosophen und Dichter Lucius Annaeus Seneca. Er war der meist gelesene Schriftsteller seiner Zeit. Wie viele seiner Bücher so im Umlauf waren und wie so sein kommerzieller Erfolg war, weiß ich leider nicht und ehrlich gesagt, von ihm selbst habe ich bis eben auch nicht gewusst. Aber dazu soll meine Webseite ja auch da sein, damit ihr etwas lernt! …und ich auch.

Also dieser Seneca, der hat auf Latein geschrieben: „Manus manum lavat“.  Die Lateiner unter euch, haben davon sicher schon gehört. Das heißt auf Deutsch „Eine Hand wäscht die Hand“. Diese alte Redensart ist uns erhalten geblieben, nur sagen wir dazu heutzutage: „Eine Hand wäscht die andere“.

Die Redewendung bedeutet, dass ein erbrachter Dienst, eine Gefälligkeit oder eine Leistung eine Gegenleistung, einen Gegendienst nach sich zieht. Dagegen ist erst einmal grundsätzlich nichts einzuwenden. Es sei denn, damit sind undurchsichtige Tauschgeschäfte, Kungeleien oder Mauscheleien verbunden. Das hat dann doch irgendetwas Negatives an sich. Genau wie die Nur-„Nutznießer“ auf  dieser Welt, die einfach ständig etwas erwarten und sehr großzügig im Nehmen sind, aber nie ihrerseits etwas zurückgeben.

Manche Gefälligkeit braucht jedoch keine Gegenleistung. Manches tut man einfach, um anderen Freude zu bereiten, ganz im Sinne des deutsche Sprichwortes: Glücklich ist nur, wer glücklich macht. Oder wie schon Albert Schweitzer sagte:“Das Glück ist das Einzige, was sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

Seid doch einfach mal total uneigennützig und bereitet damit anderen eine Freude und genießt „die Augenblicke des Glücks, denn sie sind vergänglich“ (buddhistische Weisheit).