1. Advent – entzaubert

Das Märchenbuch ist aufgeschlagen. Auf der ersten Seite findet ihr ein Märchen der Brüder Grimm. Wer kennt dieses Märchen?

Willst das Bild du größer sehn, musst du auf den Zauber gehn.

Feenkraut und Silbermoos
zaubere das Bild nun groß.

Hier das Märchen in Kurzfassung:

Es waren einmal ein  Brüderchen und ein Schwesterchen. Selbige fliehen vor der bösen Stiefmutter in den Wald. Brüderchen bekommt Durst und will aus einer Quelle trinken. Diese spricht zu Schwesterchen: „Wer aus mir trinkt, wird ein Tiger.“, worauf sie Brüderchen bittet, nicht zu trinken. Die Zweite Quelle spricht: „Wer aus mir trinkt, wird ein Wolf.“ Brüderchen durstet weiter. Die dritte Quelle spricht: „Wer aus mir trinkt, wird ein Reh.“ Brüderchen, am Verdursten, trinkt und tatsächlich: er wird ein Reh.

Beide suchen sich eine Hütte im Wald und leben dort so vor sich hin, bis der König des Landes im Wald auf Jagd geht, das Reh mit der Armbrust verletzt und Schwesterchen am Ende heiratet und mit ihr ein Kind bekommt, was wiederum die böse Stiefmutter auf den Plan ruft. Kinder weghören: Sie ertränkt das Schwesterchen im heißen Bad und legt ihre eigene Tochter ins Bett. Der König, etwas leichtgläubig, bekommt von der ganzen Sache nichts mit. Allein die Kinderfrau sieht jede Nacht den Geist des Schwesterchens. Als dieser Geist zu sprechen beginnt, weiht sie den König ein, der folgende Verse hört: „Was macht mein Kind, was macht mein Reh?“ Endlich in der dritten lNacht spricht er den Geist seiner Frau an und erlöst sie damit vom Fluch. Die Stiefmutter und ihre Tochter werden gerichtet und so erhält auch das Reh seine ursprüngliche Gestalt zurück. Und … sie lebten alle glücklich bis an ihr Ende.

Ach so, das gesuchte Märchen heißt: Brüderchen und Schwesterchen.

Das Rezept für den Rehbraten lass ich der Kinder wegen wohl eher weg.