Zweiundzwanzigster Dezember – entzaubert

Weihnachten naht. Habt ihr euch schon um den Gänsebraten gekümmert? Bitte erst schlachten, wenn das Märchen erzählt ist. Kennt ihr es?

Willst das Bild du größer sehn, musst du auf den Zauber gehn.

Feenkraut und Silbermoos
zaubere das Bild nun groß.

Die Gänsehirten am Brunnen, heißt die Lösung. Hier fällt es mir ehrlich gesagt sehr schwer, eine Kurzfassung auf´s Papier zu bringen, denn schon das Original ist ziemlich lang geraten. Beim Lesen wird man das Gefühl nicht los, dass hier mehrere Legenden in einer vereint wurden. Grundgedanke: ein König verstößt seine jüngste Tochter, weil diese ihn so sehr liebt wie Salz, denn er hatte sich im Vergleich zu Liebe eher Gold, Edelstein oder solche Sachen vorgestellt. Bei einer alten Hexe findet die Königstochter Unterschlupf und hütet dort die Gänse am Brunnen. Vor lauter Kummer vergießt sie jede Menge Tränen, oder besser gesagt Perlen. Ein Graf begegnet der alten Hexe und findet so zur Gänsehirtin. Naja, zugegebenermaßen über einige Umwege. Am Ende finden sie sich doch, heiraten, kehren zurück ins Königreich des Vaters und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.

Zum Gänsewein kredenzen wir Bauernbrot. Hier ein leckeres Rezept für eine mittelgroße Kastenform.

Dazu setzen wir zuerst einen Sauerteig an mit 50 g frischer Hefe, 1/4 Liter Wasser und 150 g Mehl (am besten im Verhältnis 1:1 Weizen und Roggen gemischt). Diesen im warmen Zimmer gehen lassen. Zugegeben werden nun 250 g Roggenmehl, 250 g Weizenmehl, 2 Esslöffel Olivenöl, 350 ml Wasser und 2 Teelöffel Meersalz. Alles schön vermengen und gut durchkneten, in die eingefettete Backform geben und bei 175 Grad eine Stunde im Backofen goldbraun backen. Damit es besonders knusprig wird, am besten eine feuerfeste kleine Schüssel mit Wasser gefüllt mit in die Röhre unters Brot stellen. Anschneiden, mit frischer Butter bestreichen und etwas Salz darauf – einfach lecker.