Den Bock zum Gärtner machen

Wie immer folgt, dieses Mal jedoch etwas kürzer, damit ihr nicht zu viel lesen müsst, was damit gemeint ist und woher diese deutsche Redewendung stammt.

Man umschreibt mit diesem Ausspruch, dass Jemandem eine Aufgrabe übertragen wurde, der dafür völlig ungeeignet und untauglich ist und mehr Schaden anrichtet als nutzt. Also genauso nutz- und sinnlos ist, wie ein Bock in einem Garten, der dort alles kahl frisst und zertrampelt.

Diese Redewendung wird dem Nürnberger Spruchdichter, Meistersinger und Dramatiker Hans Sachs, einem ehemaligen Schuhmacher, zugeschrieben und ist somit dem 16. Jahrhundert zuzuordnen. In Hans Sachs (Sprachbuch Band IV, 3, 13) findet man: … „dasz dir nit nachtnebel klein – deine Augen verdunkeln than – sechst ein bock für ein gärtner an“… .

Lass den Wolf zu den Schafen, den Fuchs in den Hühnerstall, die Katze zur Milch, die Mäuse zum Käse, das Mädchen allein zu Haus oder den Bock in den Garten. Das Ergebnis wird meist das gleiche sein.