13. Dezember

Das Lied, welches es heute zu erraten gilt, fällt eher in die Kategorie Winterlied.

War das Lied gestern zu einfach zu erraten? Die Lösung heißt: „O Tannenbaum“. Es gehört zu den bekanntesten Weihnachtsliedern und hat eine einfache Melodie. Doch warum wird überhaupt ein Baum zu Weihnachten aufgestellt. Woher kommt dieser Brauch?

Der Weihnachtsbaum hat seinen Ursprung wahrscheinlich in der heidnischen Tradition. Zur Zeit der Wintersonnenwende holte man sich sogenannte Wintermaien ins Haus. Diese grünen Zweige waren ein Zeichen des Lebens und versprachen Schutz und Fruchtbarkeit.

Im späten Mittelalter vermischte sich Heidnisches mit Christlichem. Erste Erwähnung findet ein geschmückter Baum im Zusammenhang mit einer Bäckerzunft Freiburgs im Jahr 1419. In den Zunfthäusern wurden mit Äpfeln, Nüssen und Datteln behängte Bäume aufgestellt. Die Kinder durften den Schmuck abnehmen und essen. Ab 1730 wurden die Bäume erstmals mit Kerzen geschmückt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Brauch zu einem festen Bestandteil des Weihnachtsfestes in Deutschland. Nach und nach verbreitete sich die Tradition, zu Weihnachten einen Baum aufzustellen und zu schmücken, in ganz Europa. Auswanderer und deutsche Soldaten, machten ihn im Laufe des 19. Jahrhunderts auch in der Neuen Welt populär. Und so stand 1891 erstmals ein „Christmas tree“ vor dem Weißen Haus in Washington.